geboren am 7. September 1909 als Katharina Probst
in Leer/Ostfriesland
gestorben am 21. Januar 1999 in Stuttgart
Die Berufsträume ihrer Jugendzeit, den Armen unter den Menschen das Leben zu erleichtern, konnte die Juristin Katharina Czisch nach dem Zweiten Weltkrieg verwirklichen. Die „Nothilfe" in Schwäbisch Gmünd gründete sie 1946 zusammen mit ihrer Freundin Gabriele Martis-Schoch und versorgte darüber tausende Vertriebene und Flüchtlinge mit Einrichtungsgegenständen und Lebensmitteln, die diesen Menschen weitgehend fehlten.
In der Zeit des Nationalsozialismus setzte sich Katharina Czisch für Verfolgte ein. Dabei stand sie selbst unter großem Druck als Ehefrau eines „Halbjuden" - wie es damals hieß -und Schwester eines Sozialisten, der kurz vor Kriegsende von den Nazis erschossen wurde.
Nach dem Tod ihres Mannes Franz Czisch, des ersten gewählten Gmünder Oberbürgermeisters nach dem Krieg, zog die fünffache Mutter 1956 nach Stuttgart. Sie half dort das Kinderhilfswerk Terre des Hommes aufzubauen. Mit Manfred Rommel sorgte sie dafür, dass kriegsversehrte Kinder aus Vietnam in Stuttgarter Kliniken behandelt wurden.
[English translation:]
Born Katharina Probst in Leer, Ostfriesland on September 7, 1909.
Died on January 21, 1999 in
Stuttgart.
By aiding the poor after the Second World War, the lawyer Katharina Czisch succeeded in realizing the dream job of her youth. In 1946, together with her friend Gabriele Martis-Schoch, she founded the "Emergency Aid" in Schwäbisch Gmünd, providing thousands of displaced persons and refugees with furnishings and foodstuffs that were largely lacking.
Under the National Socialists (Nazis), Katharina Czisch herself was persecuted for being the wife of a "half Jew" - as they were then called - and the sister of a socialist, who was shot by the Nazis shortly before the end of the war.
After the death of her husband Franz Czisch, the first elected post-war mayor of Schwäbisch Gmünd, in 1956 the five-time mother moved to Stuttgart, where she helped to establish the Terre des Hommes children's home. With Manfred Rommel, she made sure that children who had been disabled in Vietnam were treated in Stuttgart hospitals.
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